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Februar: Wanderung zwischen Wertbühl und Thur mit Margrit Gentsch

Februarwanderung zwischen Wertbühl und Thur

Donnerstag, 22. Februar und Freitag, 23. Februar 2024

Eine der spannendsten Fragen stellten sich am Donnerstag 56 Personen und am Freitag 37 Wanderbegeisterte: Wie wird das Wetter? Am Donnerstag hat es zwischendurch mal kurz geregnet, der Freitag blieb trocken, einmal mehr gute Bedingungen für die Veranstaltung.

Treffpunkt war bei Jacky`s Taverne, der ehemaligen Kantine der Ziegelei Istighofen. Nachdem die ganze Wanderschar beisammen war, ging es hoch zur Hauptstrasse und dann Richtung Brücke, kurz davor nach links und dann in westlicher Richtung. Unterwegs informierte Ruedi Gentsch über Istighofen und die Thurbrücke. Istighofen, eine Siedlung aus alemannischer Zeit, wurde erstmals im Jahre 832 schriftlich erwähnt. 1579 ging Istighofen in den Besitz der Stadt St.Gallen. 1798 konnte sich der Ort von St.Gallen lösen und wurde eine eigenständige Gemeinde. Zukunftsorientierte Bürger trieben den Bau einer Brücke voran. 1837 ersetzte eine private Holzbrücke, bedacht mit Ziegeln aus Istighofen, den Fährbetrieb. 1850 wurde der Brückenzoll aufgehoben, die Brücke ging in den Besitz des Kantons Thurgau über.

Da in der Gegend von Istighofen Lehm gefunden wurde, ist ein Gewerbebetrieb 1762 erstmals dokumentiert, möglicherweise die Ziegelei.1888 wurde eine Lehmgrube bewilligt, heute ist dort der Istighofer Weiher. Zwecks des Transportes von Abbaugut entstand auf einem Damm eine Rollbahn, dieser Damm ist heute noch sichtbar. Von 1816 bis 1994 gehörte Istighofen als Ortsgemeinde zur Munizipalgemeinde Bussnang. Am 1. Januar 1995 fusionierte Istighofen zur politischen Gemeinde Bürglen.

Der Route führte uns auf einem schön breiten und gut begehbaren Weg zu einem Weiher und zum Biber. Es ist immer erstaunlich, welche Konstruktionen diese Tiere erstellen können, um ihren Lebensraum zu gestalten und zu schützen. Natürlich sind auch Spuren von weniger erfreulichen Tatsachen festzustellen, indem er Bäume fällt. Margrit Gentsch führte uns weiter bis beinahe nach Puppikon, wo ein klarer Blick zur Kathedrale von Weinfelden (Kehrichtverbrennungsanlage) und den Ottenberg möglich wurde.

Sanfte Anstiege führten uns dann langsam auf den Rückweg in Richtung Wertbühl. Unterwegs konnte ein wunderschöner Blick auf das Alpsteingebiet, frisch verschneit, geworfen werden. Wertbühl ist bekannt für seinen Frühlingsmarkt, aber vor allem durch die Wallfahrtskirche. Diese gehörte 1155 zum Domkapitel Konstanz und kehrte nach der Reformation 1529 zum katholischen Glauben zurück. Nachdem der höchste Punkt der Wanderung erreicht wurde, führte uns der Weg hinunter in Richtung Moos und anschliessend einer Obstplantage entlang zurück ins Firmengelände und zum Mittagessen in Jacky`s Taverne.

Eine schöne, für einmal etwas kürzere Wanderung konnte erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen werden. Die Beteiligung war ausgezeichnet , es haben über 90 Personen teilgenommen. Allen Beteiligten sei herzlich gedankt, vor allem Margrit und Ruedi Gentsch für die Organisation und Durchführung des Anlasses.

Jakob Bütikofer